Eine Nanosekunde Erleuchtung

Ja, es war ein atemberaubender Moment in meinem Leben, als ich am Abend des 10.09.2009 in der Küche saß und spontan anfing zu meditieren *G*…

Ich war seit ca. 30-60 Minuten von einem guten Karatetraining zurück, hatte meine Sachen ordentlich an ihre Plätze gebracht und saß nunmehr in der Küche, wo ich mein nächtliches Mahl nach dem Training vorbereitet hatte:

Der überteuerte Tetrapackpappbehälter (vermutlich die günstigste Verpackungsvariante für den Hersteller ^^), in dem sich der Liter Vollmilch befand, ein rohes Ei vom Bäcker meines Vertrauens (qualitativ wohl der hochwertigste Teil meiner Nahrung … ^^), eine Banane, die trotz der vielen Kilometer, über die sie transportiert sein mußte viel zu günstig angeboten worden war und deren Pflücker wahrscheinlich nur einen erbärmlichen Hungerlohn für seine wertvolle Arbeit erhalten hatte, ein bißchen Schokolade, die trotz des hohen – laut Verpackungsbeschriftung 70% – Kakaoanteils widerlich schmeckte (es war ein „roter“ Geschmack, der auf der Zunge zurück blieb und mich anwiderte ^^… diese Sorte werde ich jedenfalls nicht nochmal kaufen) und eine Feige, für die ähnliches wie bei der Banane galt, lagen bzw. standen auf dem Tisch und warteten nun darauf, von mir gegessen zu werden (ich hätte ja auch lieber das berümt-berüchtigte „halbe Schwein auf Toast“ verzehrt; schön blutig, weil’s dann noch saftiger ist *schwelg* *G*).

Wie immer hatte ich mir das rohe Ei bis zum Schluß aufbewahrt, ihm, ebenfalls wie immer, Reiki gegeben und hielt es nun in meinen Händen über der Schale, in die ich seinen Inhalt entleeren wollte, um ihn zu trinken. Doch wie kommt der Inhalt aus dem Ei? – So wie immer; natürlich ^^ ;) :D: An der Kante der Schale aufschlagen und rein damit.

Aber ich hatte das Bedürfnis, es wirklich gut zu machen. Ich mache das ja nicht zum ersten Mal ^^ (ich weiß, jeden Deutschlehrer packt grade das kalte Grauen, weil ich das Tempus aprupt und (nach deren allgemeiner Auffassung) „grundlos“ von Perfekt ins Präsens gewechselt habe…). Also saß ich auf meinem Platz in der Küche und fing an, darüber zu sinnieren, was mich grade alles so stört:

Da waren all die ungeordneten, sinnfrei durcheinandergewürfelten Informationen in meinem Blickfeld, wie mir bewußt wurde… Werbezettel, Einrichtungsgegenstände und noch mehr sinnfreie Unordung ^^. Ich analysierte, was ich grade erfaßt hatte… was war die Gemeinsamkeit? Ich senkte meinen Blick zu Boden, schaute jetzt auf die Fliesen, die Fugen dazwischen und den Stuhl, auf dem ich saß und dachte weiter nach. Ich analysierte weiter: Mein Geist wurde irgendwie ruhiger, ausgeglichener – ja, er fing an, sich zu entspannen! Warum war das so, fragte ich mich. Ich hob meinen Blick wieder über die Tischkannte heraus – was ich aber sofort bereute und woraufhin ich meinen Blick schnell wieder senkte und erstmal unten hielt. Mir fielen wieder Oshos Worte ein, daß man über abstrakte „Kunst“ nicht meditieren sollte, weil sie krank sei – man solle sich etwas schönes aussuchen, um darüber zu meditieren. Ein Rembrandt vielleicht, oder das Taj Mahal. Darin kann man sich verlieren. Ich würde auch einen alten Baum nehmen, denn all diese drei haben eines gemeinsam: sie sind voller Harmonie! Danach sehnt sich der Geist! Harmonie.

Ich dachte weiter nach. Und jetzt wurde es mir klar! Mir wurde klar, waurm die Leute in meiner Umgebung so unausgeglichen sind! Es mangelt ihnen an Harmonie. Dauernd werden sie von sinnlosen Gedanken geplagt, die sie nur „am Boden halten“, die verhindern, daß sie den Blick über das Irdische hinaus zu erheben wagen! Und niemand ist da, der ihnen helfen würde, daß sie das mal tun könnten.

DAS WAR ES! Harmonie ist die wahre Natur des Universums. Überall um uns herum können wir es sehen, wir müssen nur lernen, hin zu sehen!

„Sieh mich an!“, donnert Gott nicht in der Bibel auch jemanden so an? Naja, ich meine schon… wo auch immer das genau steht; ich studiere ja keine Theologie an der Uni. Aber vermutlich ist diese simple Tatsache damit gemeint, schätze ich *G*.

Ja, die Natur lehrt uns doch eine ganze Menge. Wir müssen sie nur auch aus philosophischer Sicht betrachten :)

Wie auch immer. In dem Moment, wo ich dachte, „Das ist es!“, zuckte meine Hand – und das Ei hatte einen perfekten Riß! Kein bißchen eingeschlagen, nur eine hauchdünne Naht, die von der Stelle des Aufpralls ausging. Absolut perfekt. Das hatte ich erreichen wollen, genau diesen Schlag hatte ich gewollt. Und nun war ich überglücklich und mir wurde klar, daß ich mich in mir selbst „versenkt“ hatte, daß ich meditiert hatte, daß ich die Kraft aus der Ruhe gewonnen hatte!

Ich dankte allen beteiligten für die große Hilfe – und vor allem, für die wunderbaren Erkenntnisse dieser Nacht: Reiki, dem Ei und meiner Intuition, die mir auf den richtigen Weg geholfen hatte…

Hinterlasse einen Kommentar